Ballett nach dem gleichnamigen Theaterstück von Edward Bond
Uraufführung am 10.4.2004, Philharmonie Essen
Choreografie: Christian Spuck

Die Ballettadaption des Theaterstücks wurde in Rücksprache mit dem in England lebenden Autor ausgearbeitet. Die Thematik des Stücks, ein Konflikt zwischen zwei Erwachsenen, der in düsterer Szenerie und mit blutigen Folgen auf dem Rücken von einer Gruppe Kindern ausgetragen wird, legte einen stark emotionalisierenden, filmmusikalischen Soundtrack nahe. Eigenkompositionen werden mit kammermusikalischen Kurtag-Fragmenten und einem Text von Meret Becker verwoben.

»Die Kinder« wurde in der Kritikerumfrage von theater pur viermal zur Produktion des Jahres gewählt und 2005 im Moskauer Bolshoi Theater für den Prix de Benois nominiert. 2007/08 wurde das Stück  auf Wunsch des in den Ruhestand scheidenden Ballettdirektors Martin Puttke wieder aufgenommen.

www.theater-essen.de - www.christianspuck.com

Presse

"Natürlich ist das kein Kinderstück, wiewohl für Jugendliche zweifellos von Faszinationskraft. Dafür allein sorgt schon die aufregende Musik von Martin Donner, die diesem von Jens Schroth geschickt entworfenen Szenario tönende Urgewalt verleiht." (Westdeutsche Allgemeine, 13.4.2004)

"Christian Spuck und Martin Donner (Musik) gelingt es, die Vorlage in ein fesselndes Tanzstück zu verwandeln. In der klassisch inspirierten, dynamischen Bewegungssprache Spucks spiegelt sich unheimlich die wunde Gefühlswelt der Kinder. Und das korrespondiert perfekt zur rauen Elektro-Musik von Donner, die dicht an die Schmerzgrenze reicht. Erstklassig" (Prinz 6/2004)

"Spuck gestaltet Edward Bonds Gesellschafts-Höllenbild in sparsamen Motiven - als unheimliche Vision im Feuer von Musik und Bühnenbild, die sich mit Wucht über die Körper der Tänzer legt." (Rheinische Post, 13.4.2004)

"... Martin Donner, der mit seiner destruktiven Musik den Nerv des Dramas trifft: Er lässt es donnern, dröhnen und scheppern, gönnt nur wenige akustische Verschnaufpausen. Die Musik ist es auch, die den Spannungsbogen skizziert." (Stuttgarter Nachrichten, Westdeutsche Zeitung, 13.4.2004)

"Trotz aller Stringenz, die über den Besucher hereinbricht und ihm über achtzig Minuten lang schier den Atem verschlägt: auf solche beruhigende Episoden legen Christian Spuck und Jens Schroth (Szenario) außerordentlichen Wert. Dann ist auch Donners Musik von einer Zartheit, die auf wunderbare Weise äußere Räume füllt und innere Räume öffnet." (Neue Ruhr Zeitung, 13.4.2004)

"Das Experiment ist geglückt. Das liegt vor allem daran, dass es dem Hauschoreographen des Stuttgarter Balletts gelingt, die Elemente und Stilmittel seiner rund achtzigminütigen Choreografie zu einem dramaturgisch stimmigen und bildstarken Ganzen zu verschmelzen. Neben Tanz, Licht, Ausstattung sowie der expressiv changierenden elektroakustischen Musik vom Produzenten und DJ Martin Donner zählt dazu Schauspiel." (Stuttgarter Zeitung, 13.4.2004)

"... Martin Donner's sound scenery is probably nontypical for Aalto productions, though not uncommon in the world of contemporary dance: alternating slender string arrangements, aggressive rock music adaptions as well as distorted or pitch shifted sound and noise, complemented by some film music style quotations." (artKrölls Echo, 10.4.2004)

Bilder Copyright: Bettina Stoess, www.moving-moments.de