Tanzstück nach Monteverdis Oper »Die Krönung der Poppea«
Uraufführung am 1.7.2010 im Theaterhaus Stuttgart (Gauthier Dance)
Koproduktion mit dem Grand Theatre de Luxembourg
Choreografie: Christian Spuck

Das Ballett »Poppea//Poppea« ist inspiriert von Monteverdis berühmter Oper »L'incoronazione di Poppea«. Die inszenatorische Anordnung gleicht dabei eher einer multimedialen Installation als einem klassischen Handlungsballett. Neben Tanz und Musik gibt es ins Bühnenbild integrierte Filmsequenzen und eine Live-Kamera.

Musikalisch werden bearbeitete Stücke von Monteverdi, Schumann, Emiliana Torrini und Cat Power mit elektronischen Eigenkompositionen verwoben, so dass ein zeitlich und kulturell disparater Resonanzraum entsteht, in dem auch die mediale Aufführungs-
situation selbst immer wieder zum Thema wird.

Trailer - www.gauthierdance.com - www.christianspuck.com - www.achtfeld.de

»Poppea//Poppea« wurde von Dance Europe 2010 unter die zehn besten Produktionen weltweit gewählt. Das Stück hat außerdem 2011 den Deutschen Faust Theaterpreis und den italienischen Danza&Danza Award gewonnen. Erstaufführung der 3D-Verfilmung war die 19. Filmschau Baden-Württemberg. Der Film wird am 16.2.2014 auf Arte ausgestrahlt und ist auch auf DVD erhältlich.

Presse

"Fantastic ... Because this piece is the brooding cool kid, strutting down the street; this piece is the dream car you run your finger along with a whistle ... There will always be those for whom high art can only be anachronistic, and who prefer their ballets pre-chewed and digested by time. For them »Poppea//Poppea« will be too new. It races, swells and ebbs, and it carries you, until depositing you on the edge of your seat, touched and disgusted by human nature. Much like a Quentin Tarantino film, it just has style, ..." (Dance Europe, aug/sept 2010)

"…eine furiose Ballett-Version der Monteverdi-Oper »Die Krönung der Poppea« ... Schon erste Musik-Einspielungen brechen die Konventionen: Der klassische Auftakt der Monteverdi-Oper von 1642 wird wie von einem DJ am elektronischen Mischpult gescratcht, wiederholt, zerstückelt. Später wechseln sich sakrale Gesänge, klassische Musik von Schumann, Cembalo-Klänge, Rockmusik und E-Musik ab." (dpa, Zeit online, 2.7.2010)

"...ein verblüffendes, enorm anregendes Bühnenerlebnis. Dass Tänzer in barocken Kostümen stecken und sich doch auf der Höhe unserer Zeit bewegen? Dass die Musik Monteverdis (und anderer ...), dank des Zugriffs des Komponisten Martin Donner und seinen Bearbeitungen, modern und spannend wie ein Krimi klingt? Dass der antike Plot um die Geliebte Neros eine Analyse birgt, die uns zum Nachdenken über die Manipulierbarkeit unserer Wahrnehmung, unserer Gefühle zwingt? ... »Poppea//Poppea« ist ein meisterhaftes Spiel mit Stimmungen und Atmosphären, das im richtigen Moment auf die Bremse tritt und die schönsten Ensembleszenen ins Leere laufen lässt. Ohne Zwischenapplaus folgt das Publikum gebannt, bis es beim tosenden Schlussapplaus kein Halten mehr gibt." (Stuttgarter Nachrichten, 3.7.2010)

"Die Musik ist ... mitunter wie ein Störmanöver, als würde sich das Vinyl einer Schallplatte in der allgemeinen Hitze auflösen. ... ein kalkulierter Albtraum - aber wie der ganze Abend ein durchaus gelungener." (SüdwestPresse, 3.7.2010)

"Ein emotional expressiver Abend von knapp anderthalb Stunden ist das geworden, der ab und zu ironisch Abstand nimmt von den starken Gefühlen. ... Musikalisch ist der Abend ohnehin aufgeladen. Martin Donner ... ergänzt diverse schönheitssatte Monteverdi-Ausschnitte (nicht nur aus »Poppea«) durch Dunkel-Dräuendes." (Frankfurter Rundschau, 3.7.2010)

Bilder Copyright: Regina Brocke, www.regina-brocke.de