Ballett auf Basis des gleichnamigen Romans von Leo Tolstoi
Uraufführung am 12.10.2014 im Zürcher Ballett
Choreografie: Christian Spuck

Neben der klassisch instrumentierten Musik von verschiedenen Komponisten strukturieren die auf Zug-, Sensen- und Umgebungsgeräuschen basierenden Klangcollagen jene Szenen, in denen Karenina sich den Moralvorstellungen und Konventionen der höfischen Gesellschaft entzieht bzw. mit ihnen bricht.

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»Anna Karenina« geht in der Spielzeit 2015/16 ans Norwegische Nationalballett nach Oslo und hat dort am 20.2.2016 Premiere. Im Oktober und November 2019 finden hier wieder 9 Aufführungen statt. In 2017 spielt »Anna Karenina« am Koreanischen Nationalballett in Seoul, im April 2020 finden dort weitere Aufführungen statt.

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Presse

"Spuck lässt Kompositionen von Martin Donner, Sergej Rachmaninow, Witold Lutoslawski, Sulkhan Tsintsadze, Josef Bardanashvili und russische Lieder aufeinanderprallen; selbst der schwelgerische Rachmaninow-Sound wirkt ... nicht wie die akustische Spiegelung grosser Gefühle, sondern unwirklich, sogar fremd. ... Einsam, da im Korsett moralischer Zwänge eingeschnürt, sind sie ja alle, diese Oblonskis, Karenins, Lewins und Wronskis. Wie sehr, verdeutlicht schon das erste Bild, dem Spuck das Geräusch donnernder Eisenbahnwagen voranstellt." (Aargauer Zeitung, 14.10.2014)

"In den ... 100 Minuten gibt es für den Betrachter dennoch Luft zum Atmen. Und: Klänge, um intensiv hinzuhören. Diese sind so beschaffen, dass sie immer wieder erstaunlich gut aufzuschlüsseln vermögen, worum es gerade geht. Tatsächlich gilt das für die Sound-Collagen von Martin Donner für Geräusche von Zügen und Sensen. Aber wunderbar zeichnet die emotionalen Fieberkurven auch die Musik von Sergej Rachmaninow und Witold Lutoslawski ab..." (Südkurier, 23.10.2014)

"Lokomotiven, Gleise, Kreischen, Dampf: Züge verbinden Petersburg und Moskau, wo Anna die Ehe ihres Bruders ... retten soll. Am Bahnhof begegnet sie dem Grafen Wronski - ein Blick genügt, um die Geschichte dieses Ehebruchs ins Rollen zu bringen. ... Spuck hat dazu bei Martin Donner eine Tonspur von Geräuschen entwickeln lassen, sepiabraune Videos von Dampfloks und Gleisen und kleine Podien für den Bahnsteig schaffen mit wenigen Mitteln Atmosphäre für diese Leitmotive." (Schwäbische.de, 20.10.2014)

"Fast glaubt man Anleihen beim Breakdance entdecken zu können, derweil das Geräusch der Sensen den Takt angibt." (Tagesanzeiger, 14.10.2014)

Bilder Copyright: Monika Rittershaus, Rechte beim Ballett Zürich