Tanzstück nach dem gleichnamigen Roman von Cervantes
Uraufführung am 6.9.2007 Theaterhaus Stuttgart
Choreografie: Christian Spuck

Das von Cervantes Roman »Don Quixote« inspirierte Tanzstück wird hier als schelmisches Zwei-Personen-Stück und nicht immer getanzte Revue über den Verlust der Wirklichkeit inszeniert. Der musikalische Ablauf folgt der wankelmütige Stimmungslage der Protagonisten und verbindet Schumann-Lieder mit Popsongs und atmosphärischen elektronischen Fragmenten.

Die Koproduktion des Theaterhauses Stuttgart mit dem Grand Theatre Luxembourg entstand in Gedenken an den 80. Geburtstag von John Cranko und in Kooperation mit dem Stuttgarter Ballett. Es tanzen Egon Madsen, ehemaliger Solist und Direktor an verschiedenen internationalen Häusern und der 35 Jahre jüngere Eric Gauthier, ehemaliger Solist am Stuttgarter Ballett, für den mit dieser Produktion der Startschuss für seine eigene Tanzkompanie im Theaterhaus fällt.

»Don Q.« geht in der Spielzeit Anfang 2008/09 auf Gastspiel-Tournee. 2010 und 2018 wird es im Theaterhaus wieder aufgenommen.

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Presse

"Diese siebzig Minuten, die der Choreograf Christian Spuck für die Bühne des Theaterhauses auf die beiden so unterschiedlichen Leiber geschrieben hat, gehören zweifellos zum Schönsten, Witzigsten und Anrührendsten, was der hiesige Tanz seit langem zu bieten hat. ... Wer sind die beiden Herren dort auf der Bühne eigentlich? Handelt es sich tatsächlich, wie der Titel des Abends nahelegt, um zwei Erben des Don Quixote und Sancho Pansa in irgendeinem Spätzustand der menschlichen Evolution? Oder sind es nicht eher zwei Brüder von Wladimir und Estragon aus Becketts »Warten auf Godot«?" (Stuttgarter Zeitung, 8.9.2007)

"Auf der Ballettbühne sieht Don Quichotte meist ziemlich alt aus ... Die Ehrenrettung, zu der Spuck sich aufgemacht hat, kommt da gerade recht: »Don Q.« nennt sich seine Nummernrevue, die den Ritter fit fürs 21. Jahrhundert macht. ... Hochmusikalischer Fluss, kantiges Aufbegehren, Arme die Volumen zu umfassen scheinen." (Stuttgarter Nachrichten, 8.9.2007)

"Eine musikalische Collage aus original Minkus-Stücken, Schubert und Schumann Liedern, Jazz, Softpop bis hin zu Bewußtseinsstörungen symbolisierenden elektronischen Schwebeklänge und Alfred Schnittkes immer wieder dazwischen eingeschobenem sanftem Miniatur-Walzer gliedert den Ablauf in 24 Abschnitte voll gegensätzlichster Motion. ... Das unmittelbare Neben- und Hintereinander von Witz und Trauer, von Niedergeschlagenheit und ausgelassenem Schabernack schafft eine ideale Balance zwischen Unterhaltung und Tiefgang." (Der Neue Merkur, Oper und Ballett in Wien und aller Welt, 6.9.2007)

"Die Farce als letzte Zuflucht... »Don Q.« zieht eine direkte Linie von Cervantes zu Samuel Beckett. ... Aber »Don Q.« ist kein purer Existenzialismus - das Stück wagt mehr Hoffnung als sein Vorbild Samuel Beckett, weil es bei aller Verzweiflung an Trost und Liebe glaubt." (www.tanznetz.de 8.9.2007, Angela Reinhardt)

Bilder Copyright: Regina Brocke, www.regina-brocke.de