Ballett nach der gleichnamigen Novelle von E.T.A Hoffmann
Uraufführung am 7.4.2006 Stuttgarter Ballett
Choreografie: Christian Spuck

Musikalisch arbeitet die Inszenierung mit drei Ebenen, deren Zusammenspiel die verschiedenen Perspektiven der Novelle akustisch und räumlich widerspiegelt: Aus dem Orchestergraben dringt Musik von Alfred Schnittke, auf der Bühne werden kammermusikalische Werke von Schumann gespielt und Donners Musik schwebt wie ein unwirkliches Echo von alledem im Saal.

Die Musik gibt dem musikalischen Ablauf einen Rahmen und baut gleichzeitig ironische Distanz zum Geschehen auf. Dazu wurden klassische Instrumente mit teilweise in SuperCollider realisiertem, elektronischem Sounddesign kombiniert.

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»Der Sandmann« wurde am lettischen Nationalballett in Riga in der Spielzeit 2008/09 ins Programm aufgenommen. Wiederaufnahme in der Spielzeit 2010/11. Am 13.4.2010 findet ein Gastspiel in Moskau statt. Im Mai 2016 wird das Stück ins Programm des Zürcher Ballets aufgenommen.

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Presse

"Der Komponist Martin Donner hat für den Prolog ein tiefes, unheilschwangeres Grollen aufgenommen, das jeden Tatort ehren würde." (Frankfurter Rundschau, 15.4.2006)

"Martin Donner hat ... Musik komponiert, die die unheimliche Atmosphäre von Spucks Choreographie unterstützt, wenn nicht gar trägt." (Neue Zürcher Zeitung, 10.4.2006)

"Die entscheidenden Ansatzpunkte lieferte die getroffene Musikauswahl: Kammermusik von Robert Schumann ... sowie Orchesterwerke von Alfred Schnittke ... und eine Auftragskomposition von Martin Donner erweisen sich als eigentliche Handlungs- und Stimmungsträger." (Der neue Merkur, 10.4.2006)

"Martin Donners Auftragskomposition ... rahmt das Geschehen zum Ganzen." (Stuttgarter Zeitung, 10.4.2006)

"Die von einer Kammermusikformation und vom Hausorchester unter Riccardo Minasi vorgetragene Musik von Robert Schumann und Alfred Schnittke und Martin Donners illustrierende Raumklänge sind nicht bloß Klangtapete, sondern sorgen für veritablen Bedeutungszuwachs." (Südkurier, 30.5.2016)

"With a fine tuned musical ear, Spuck creates Nathanaels binary world: his nightmares are accompanied by Martin Donners eerie sounds while his love for Clara is in harmony with Robert Schumanns melodies and Alfred Schnittkes music inhabits something of each world." (Seeing Dance, 13.6.2016)

"Die Verzahnung von Gegenwart und Vergangenheit wird auch von der Musik unterstützt: Schumanns Klavierquintett und Klavierquartett, sowie Solostücke für Klavier ... werden für die Gegenwart benutzt, die bedrohlich verfremdenden elektronischen Klänge von Martin Donner dienen als Überleitungen und Tagträume Nathanaels und seine Begegnung mit Olimpia, und die ins Groteske weisenden Kompositionen von Alfred Schnittke für die beklemmenden Szenen der Kindheitstraumata und für das totale geistige Verfallen Nathanaels am Ende. Dabei - und dies ist das Erstaunlichste dieses Abends - wirkt die Musik dieser drei so unterschiedlichen Komponisten (Schumann, Schnittke und Donner) wie aus einem Guss, zwingend und bezwingend eingesetzt und ineinander verflochten." (Oper aktuell, 30.5.2016)

"...die Musikwahl spannend. Schumanns Kammermusik steht für die Welt von Clara und ihren Freunden und wird auf der Bühne gespielt. Für das Unheimliche hat sich Spuck für Kompositionen von Martin Donner und Alfred Schnittke entschieden, gespielt vom Orchester unter der Leitung von Riccardo Minasi. Gezeichnet werden düstere, von Angst regierte Beziehungslandschaften. Dirk Becker und Emma Ryott halten Räume und Kostüme in Grau und Schwarz." (NZZ, 29.5.2016)

Bilder Copyright: Bettina Stoess, www.moving-moments.de