Ein Ballett nach dem gleichnamigen Theaterstück von Büchner
Uraufführung am 27.4.2008 Philharmonie Essen
Choreografie: Christian Spuck

Die musikalische Inszenierung arbeitet mit verschiedenen Motiven, die die Figuren und ihre Situation in satirischer Weise widerspiegeln. Auf der Bühne wechseln sich popmusikalische Elemente aus einem portablen Kassettenrekorder mit Strauss, Schnittke, Zimmermann und Delibes aus dem Orchestergraben ab. Die von CD eingespielten Eigenkompositionen eröffnen Parallelräume, in denen die ewige Wiederkehr des Immergleichen, die existentiale Langeweile und Büchners Melancholie über diese 'Mechanik der Gesellschaft' angedeutet werden. Dazu wurden klassische Instrumente mit elektronischem Sounddesign kombiniert.

»Leonce und Lena« wurde 2008 für den Deutschen Faust-Theaterpreis nominiert. Das Stück wird in der Spielzeit 2009/10 in Essen wieder aufgenommen. 2010/11 spielt es in Montreal/Canada und am Stuttgarter Ballet. 2013 wird es im Opernhaus Zürich ins Programm aufgenommen. Am 1.11.2017 hat »Leonce und Lena« Premiere im Rahmenprogramm der Olympiade am Koreanischen Nationalballett in Seoul. Am 30.11.2019 ist Premiere am tschechischen Nationaltheater in Prag.

www.theater-essen.de - www.grandsballets.com - www.stuttgart-ballet.de - www.opernhaus.ch - www.korean-national-ballet.kr - www.narodni-divadlo.cz

Presse

"Wie Büchner mit Worten, so karikiert der Tanzschöpfer kongenial in seiner unverbrauchten, populären Sprache den Müßiggang der Macht ... Für Tempo und Athmosphäre sorgt zudem eine so mutige wie gelungene Musikzusammenstellung." (Westdeutsche Zeitung, 29.4.2008)

"Wie hat Spuck diesen musikalischen Funkenflug zu nutzen verstanden! Dieses »Leonce und Lena« ist Tanz, Tanz und nochmals Tanz! Stilistisch pointiert ironisch-karikaturistisch-puppenhaft-automatisch - und sehr gelegentlich auch lyrisch-klassisch. Immer aber exakt auf die Musik eingehend. Und so lustig, dass man aus dem Schmunzeln gar nicht herauskommt." (Tanznetz.de/Koeglerjournal, 2.5.2008)

"Donners »Love Pattern« gibt dem Duo schliesslich einen Dreh ins Abgründige und (Alb-)Traumhafte. Gegen Ende verlangsamen sich ihre Bewegungen, als würde ein aufgezogener Mechanismus langsam auslaufen: der Mensch als Automat..." (Der Bund, 30.4.2013)

Bilder: Copyright Regina Brocke, www.regina-brocke.de